Regionalentwicklung
Bisherige Aktivitäten
Nachfolgend stellen wir unsere bisherige Aktivitäten in der Regionalentwicklung vor. Unser Anliegen dabei ist es, nach und nach die Region Mittleres Oberschwaben zusammenzuführen und zu stärken. Der Regionalentwicklungsprozess entsteht und lebt von den Menschen, die ihn mitgestalten.
Jugend
November 2023: Jugendwerkstatt
In einer Kooperation der Gemeinde Altshausen, des Kreisjugendrings Ravensburg e.V. und der LEADER-Geschäftsstelle wurden Schülerinnen und Schüler der 8. und 9. Klassen der Herzog-Philipp-Verbandsschere (HPV) und des Progymnasiums Altshausen befragt, was ihnen in ihrer Region fehle. In zwei Workshops wurden im Jugendbeteiligungsprozess der Jugendwerkstatt Projektideen zusammengetragen und konkrete Umsetzungswünsche in Präsentationen niedergeschrieben.
Diese Präsentationen wurden am 28. November 2023 im Musiksaal der HPV von den Schülerinnen und Schülern den Vertretern der Gemeinde vorgestellt. Eine mobile Eisfläche könne im Winter auf ungenutzten Tennisplätzen etabliert werden. Eine Graffitiwand in Form eines Labyrinthes könnte im Ried platziert werden, da dort keine Anwohner gestört werden. Zwei Schüler wünschen sich nahe der Schulen eine kleine Fläche zum Fußballspielen und baten die Gemeinderäte um Prüfung, ob dafür der Spielplatz in Frage kommen könne. Zwei weitere Schüler hätten gern einen Skatepark für Inliner, Scooter und Skateboarder.
Die Gemeinderäte und die Kollegen der Gemeindeverwaltung staunten über den Mut der Jugendlichen und freuten sich über die gelungenen Vorträge.
Ein Video- und Fotograf hielt alle Veranstaltungen bildhaft fest und somit entstanden kurze Videoclips, die den Bearbeitungs- und Entstehungsprozess der Jugendwerkstatt dokumentieren. Diese Clips wurden zur Abschlussveranstaltung ebenfalls vorgestellt. Im Anschluss der Präsentationen wurden die Projektideen mit den Anwesenden ausgewertet und diskutiert. (Video/Fotos: MAZO)
Bioökonomie
Oktober 2023: Innovationsforum Bioökonomie
Gemeinsam mit der Hochschule Biberach und der LEADER-Aktionsgruppe Westlicher Bodensee haben wir das Innovationsforum "Bioökonomie Bodensee-Oberschwaben" ins Leben gerufen. Die Auftaktveranstaltung im Juli 2023 war eine inspirierende Veranstaltung an der Hochschule Biberach mit einer spannenden Gesprächsrunde zum Thema „Bioökonomische Wertschöpfungskreisläufe und Chancen für regionale Primärproduzenten und Unternehmen“.
In einer virtuellen Gesprächsrunde trafen wir uns dann im Oktober 2023 zum 2. Innovationsforum "Bioökonomie Bodensee-Oberschwaben". Eingeladen wurden interessierte Bürgerinnen und Bürger zum Austausch. In einer Zeit, in der nachhaltige und umweltfreundliche Lösungen zunehmend an Bedeutung gewinnen, rückt die Nutzung von Biomaterialien und biosbasierten Ressourcen als Grundlage für innovative Werkstoffe immer mehr in den Fokus. Daher bot das Innovationsforum „Bioökonomie Bodensee-Oberschwaben“ die Möglichkeit, sich über neueste Entwicklungen und zukunftsweisende Ideen im Bereich der biosbasierten Werkstoffe zu informieren.
Heike Frühwirth von der Hochschule Biberach begab sich dabei auf einen Streifzug durch die Bioökonomie und verschaffte einen kurzen Überblick über Potenziale im Bereich dieser biobasierten Werkstoffe. Lena Schuhmacher von der Leader-Geschäftsstelle aus dem Mittleren Oberschwaben erklärte zudem den Zuhörern die Möglichkeiten von Leader im selbigen Bereich.
In den anschließenden Themenrunden wurde sich ausgetauscht, eine Vernetzung von Akteuren angestrebt und das weitere Vorgehen erläutert. Alle Beteiligten freuen sich gemeinsam Lösungsansätze und Projektideen zu entwickeln. Daher sind in naher Zukunft weitere Innovationsforen und Exkursionen geplant.
Klimaschutz
März 2024: Arbeitsgruppe „Gemeinsam für mehr Klima- und Ressourcenschutz in LEADER“
Ende März kam die landesweite Arbeitsgruppe „Gemeinsam für mehr Klima- und Ressourcenschutz in LEADER“ zu ihrem zweiten Treffen zusammen. Die Gastgeberregion Nordschwarzwald bot den Rahmen für einen intensiven Austausch zu einem der drängendsten Themen unserer Zeit: Klimaschutz und die Anpassung an den Klimawandel.
Im Fokus der Diskussion standen Wege, wie diese Herausforderungen in der aktuellen Förderperiode 2023–2027 wirksam umgesetzt werden können. Die LEADER-Regionen Baden-Württembergs haben sich in ihren Entwicklungsprogrammen dazu verpflichtet, ökologische und nachhaltige Ansätze stärker zu integrieren. Themen wie erneuerbare Energien, ressourcenschonendes Wirtschaften und Biodiversität sind dabei von zentraler Bedeutung.
Unter der Leitung von Dr. Barbara Malburg-Graf, Entwicklungsbüro „PLAN_N“, begann der Tag mit einem Impulsvortrag, der die Bedeutung von Klima- und Ressourcenschutz für LEADER hervorhob. Anschließend wurde erörtert, wie sich diese Themen in den einzelnen Regionen und bei zukünftigen Projekten konkret verankern lassen.
Ein wichtiger Schwerpunkt des Treffens lag auf der Stärkung der Zusammenarbeit zwischen den LEADER-Regionen. Bereits am Vormittag zeichnete sich der Wunsch nach einer engeren Vernetzung und einer regionsübergreifenden Veranstaltung ab. Diese Idee, erstmals im Frühjahr 2023 formuliert, wurde nun von den Teilnehmenden bestätigt. Am Nachmittag wurde das Thema weiter vertieft. In einer Diskussionsrunde wurden zentrale Aspekte wie Organisation, Fördermechanismen und die Finanzierung von Projekten diskutiert und konkretisiert.
Ein zentrales Ergebnis des Tages war die Einigung darauf, einen Leitfaden zu entwickeln, der allen LEADER-Regionen Baden-Württembergs als praxisnahes Werkzeug dienen soll. Die Inhalte dieses Leitfadens werden von der Klima-Arbeitsgruppe in enger Abstimmung mit dem Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz erarbeitet. Das Treffen unterstrich die Bedeutung einer koordinierten und zukunftsorientierten Vorgehensweise, um den Herausforderungen des Klimaschutzes mit vereinten Kräften zu begegnen. Foto © LAG Nordschwarzwald
März 2023: Projektbesichtigungen zum Thema Klima- und Ressourcenschutz
Die Regionalmanager aus ganz Baden-Württemberg sind auf Einladung der LEADER-Aktionsgruppe Oberschwaben in Rottenacker zusammengekommen, um Erfahrungen im Bereich Klima- und Ressourcenschutz auszutauschen. Das Treffen bot eine Gelegenheit, voneinander zu lernen und neue Ansätze für die Förderung nachhaltiger Projekte zu entwickeln.
Ein Highlight des Treffens war der Besuch der System Sonne GmbH, wo Geschäftsführer Paul Keßler das Konzept des Upcyclings von Solarmodulen präsentierte. Anhand eines laufenden Projekts zur Herstellung von Balkonkraftwerken zeigte er, wie defekte oder gebrauchte Solarmodule durch aufwendige Handarbeit wieder instandgesetzt werden können. Nach erfolgreichen Tests werden diese Module erneut in Betrieb genommen und leisten so einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Ressourcenschutz. Während Neuanlagen durch das EEG gefördert werden, bleibt für solche Upcycling-Projekte eine Förderung bislang aus – ein umso beeindruckenderes Beispiel für nachhaltiges Engagement.
Ein weiteres Projekt, das die Teilnehmenden besichtigten, war die „RadelRast“ von Stefan Ott. Hierbei handelt es sich um ein sorgfältig renoviertes Haus, das durch die Nutzung von Solar- und Holzenergie, einladende Wohnräume sowie Kunst und Kultur neue Akzente setzt. Besonders bemerkenswert ist die Integration einer funktionierenden Upcycling-Solaranlage, die anschaulich demonstriert, wie gebrauchte Module effektiv weiterverwendet werden können.
In Uttenweiler überzeugte das Projekt von Bruno Maurer, der Dinkelspelz – ein Nebenprodukt aus der Verarbeitung von selbst angebautem Bio-Dinkel – zu Pellets verarbeitet, um seine Gasheizung in einer Ferienwohnung zu ersetzen. Damit zeigt er, wie landwirtschaftliche Reststoffe sinnvoll genutzt werden können, um fossile Brennstoffe durch regenerative Alternativen zu ersetzen. Zusätzlich hat Maurer bereits zahlreiche weitere Maßnahmen umgesetzt, um Energie zu sparen und die Sonnenstrahlen für die Beheizung seines Hauses zu nutzen.
Das Treffen in Rottenacker verdeutlichte die Vielfalt und das Potenzial nachhaltiger Projekte, die von engagierten Menschen in der Region umgesetzt werden. Es zeigte zudem, wie wichtig der Austausch untereinander ist, um voneinander zu lernen und gemeinsam neue Lösungen für den Klima- und Ressourcenschutz zu entwickeln. Es entstand der Wunsch eine Arbeitsgruppe zu gründen, um gemeinsam eine Strategie zu entwickeln. Fotos © LAG Oberschwaben
Zukunftsorte
April 2024: Interreg-Projekt "Zukunftsorte Bodensee - Netzwerk mit Piloten für dritte Orte"
Die Bodenseeregion steht am Beginn einer zukunftsweisenden Initiative: das Projekt "Zukunftsorte Bodensee". Dieses grenzüberschreitende Netzwerk aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Liechtenstein zielt darauf ab, inspirierende Lebens-, Arbeits- und Kooperationsräume zu schaffen und zu unterstützen, die Gemeinschaft fördern, Innovation beflügeln und nachhaltigen Wandel vorantreiben.
Um diese Vision vorzustellen und Interessierte zusammenzubringen, fand am Donnerstag dem 18. April eine Informationsveranstaltung in der Heimat Bärenweiler in Kißlegg statt. Rund 35 Neugierige folgten der Einladung und nutzen die Gelegenheit sich auszutauschen und neue Kontakte zu knüpfen. Nach der Projektvorstellung wurden in einem Workshop zu vier verschiedenen Themenbereichen Ideen vorgetragen und diskutiert, sowie viele Anregungen zusammengetragen. Der erste Schritt zur Gestaltung der Zukunft der Bodenseeregion ist gemacht. Für den Sommer sind themenspezifische Onlineveranstaltungen geplant und im Herbst soll ein Barcamp stattfinden. Vom 2. Juli bis 3. September sind themenspezifische Onlineveranstaltungen geplant, in denen praktisches Wissen rund um Aufbau und Betrieb von Zukunftsorten vermittelt werden.
Derzeit prüft das Team der Zukunftsorte wie die weiteren Schritte aussehen. Sobald es Neuigkeiten oder Termine gibt, werden wir informieren.
November 2022: Zukunftsorte Bodensee
Seit der Pandemie bieten immer mehr Unternehmen ihren Arbeitnehmern die Möglichkeit von Zuhause aus zu arbeiten. In einigen Unternehmen gibt es nicht einmal mehr einen Arbeitsplatz für jeden Mitarbeiter. Aus diesem Grund gehen wir als LAG das Thema Co-Working und Zukunftsorte im ländlichen Raum an.
Zusammen mit unserer neuen Nachbar-LAG Westlicher Bodensee, dem SDG Forum Vorarlberg und der Hochschule Ostschweiz fand am 08. November 2022 eine Netzwerk Veranstaltung zu diesem Thema statt, der der Pilotprojekte und Fördermöglichkeiten vorgestellt wurden. Aus dieser Auftaktveranstaltung entwickelte sich im Frühjahr 2023 ein Interreg-Projekt, bei dem ausgewählte Projekte diese Ansätze weiterentwickeln sollen. REMO ist weiterhin als unterstützender Partner involviert, und würde sich freuen, wenn auch in unserer Gebiets-Kulisse ein Co-Working Projekt entsteht.