Gerne informieren wir Sie regelmäßig über Aktuelles rund um Verein und Förderprogramme.
Super-Walnuss gesucht
Der BUND Regionalverband Bodensee-Oberschwaben kümmert sich um die regionale Walnussvermarktung. Im letzten Jahr wurde damit begonnen, lokale Walnuss-Sorten zu identifizieren. Dabei wurde geprüft, ob deren Veredlung und Vermehrung sich lohnen würde. Um das Projekt weiter voran zu treiben, werden jetzt Bäume mit großen (über 28 mm), gut knackbaren und schmackhaften Walnüssen gesucht. Aber keine Angst: der Baum darf stehen bleiben. Es werden lediglich Zweige entnommen und in einer Baumschule veredelt. Bevor es in die Veredlung geht, müssen die Nüsse getestet werden. Falls Sie daran interessiert sind, dass ihr „Super-Baum“ vermehrt wird dann melden Sie sich bei Frau Maike Hauser (E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!) oder per Telefon 0751/21451 (Mo-Do) damit die Details (Lieferung der Nussprobe/Abholung/Zeitplan) besprochen werden können.
Sollten Sie Hilfe bei der Walnussernte benötigen, können Sie sich ebenfalls an den BUND Regionalverband Bodensee-Oberschwaben wenden. Oder wollen Sie gar Ihre Walnüsse vermarkten? Dann kauft der Spargel- und Obstbauer Joachim Arnegger aus Ravensburg diese gern auf. (https://www.arneggers-spargelhof.de/)
Wer noch ein Geschenk benötigt, könnte auch über die Idee nachdenken, sein eigenes Walnussöl herstellen zu lassen. Wolfgang Schmid aus Eberhardzell (www.walnusspresse.de), die Neue Ölmühle im Deggenhausertal (www.oelbude.de) und auch die Albölmühle in Münsingen (www.alb-oelmuehle.de) nehmen Walnüsse an, um sie zu Öl zu verarbeiten. 8 Kilo geknackte Walnüsse ergeben etwa 4 Liter Walnussöl.
Alle weiteren Informationen, Projekte, Unterstützungen und Angebote sind auf der Homepage des Regionalverbandes www.bund-bodensee-oberschwaben.net ausgewiesen.
LEADER-Projekt Erlenbrunnenwiese startet
Das Bahnwärterhaus und der angebauter Kulturstadel liegen schön eingebettet im Rißtal, zwischen den Ortschaften Schweinhausen und Hochdorf. Die Liegenschaft wurde zuletzt im Jahr 2002 baulich ertüchtigt. Leider konnte sich das Bahnwärterhaus aufgrund der dezentralen Lage nicht dauerhaft als Jugendtreff etablieren, sodass die Räume seit langer Zeit leer stehen. Der angebaute Kulturstadel hat sich in der Praxis mehr als bewährt und wurde ein beliebter Veranstaltungsort für Privatleute und Vereine. Die Küche des Kulturstadels ist jedoch sehr spärlich ausgestattet. Dies soll sich nun ändern: die Gemeinde hat sich bei der LEADER-Aktionsgruppe Mittleres Oberschwaben um Fördermittel beworben, um das Bahnwärterhaus erneuern und den Veranstaltungsraum im Kulturstadel endlich mit einer funktionalen Küche auszustatten. Somit könnte der Raum für Veranstaltungen noch attraktiver werden. Für die Maßnahmen wurden Kosten von rd. 100.000 € veranschlagt, hiervon werden 60 % gefördert.
Der quirlige Obst- und Gartenbauverein plant zudem für den Außenbereich einen überregionalen Lehrgarten, der in Eigenleistung erstellt wird, und kann Räume des Bahnwärterhauses in Zukunft als Vereinssitz für Termine, Besprechungen und Kurse nutzen. Für die Umweltbildung von Jung und Alt soll hier ein Platz, mit standortgerechter Bepflanzung, verwirklicht werden. Dieses „Grüne Klassenzimmer“ soll Möglichkeiten für Schnitt- und Veredelungskurse sowie Raum für die „Garten-Gang“ bieten.
Der Kulturstadel diene dann der Allgemeinheit als gemütlicher Veranstaltungsort, der bei der Gemeinde angemietet werden. Durch die neu geplante Küche ist es zukünftig möglich, wie in den kommunalen Hallen, die Bewirtung durch Familie, Vereine oder Caterer unkompliziert selbst zur organisieren.
Mit der Übergabe der Erläuterungstafel durch die LEADER-Aktionsgruppe Mittleres Oberschwaben kann die Umsetzung des geplanten Projektes nun in Angriff genommen werden.
Foto: Übergabe Erläuterungstafel Bürgermeister Stefan Jäckle und Lena Schuhmacher (REMO e.V.)
Größere Verkaufsfläche, erweitertes Angebot, zukunftssicher
Der familiengeführte Betrieb der Metzgerei Metzler konnte in diesem Jahr mit LEADER-Fördermitteln modernisiert und zukunftssicher gemacht werden. Freudestrahlend nahm Tobias Metzler am 15. September 2023 die LEADER-Förderplakette von Lena Schuhmacher von der REMO-Geschäftsstelle entgegen.
Mit der Beschlussfassung vom 19. Mai 2022 konnte das eingereichte Projekt, welches in den Bereich der Grundversorgung zählt, mit einem Fördersatz in Höhe von 40 Prozent bezuschusst werden.
Nach einer dreiwöchigen Umbauphase begrüßt nun das Team der Altshauser Metzgerei seine Kundschaft ab sofort im modernisierten Verkaufsraum an der Hauptstraße 28. Das Ladengeschäft war nicht mehr zeitgemäß und vor allem nicht energetisch. Man habe den Verkaufsraum fast bis zum Rohbau zurück gebaut und alles neu gemacht, berichtete der studierte Betriebswirt. Besser isoliert, wurden Decken und Böden hergerichtet, eine Fußbodenheizung und Klimaanlage installiert, die Verkaufstheke erweitert und neue Schaufenster eingebaut. Die Heißtheke wurde vergrößert, weshalb der Mittagsimbiss nun abwechslungsreicher angeboten werden kann.
Die Werbeanlage im Außenbereich, sowie die Beleuchtung im Geschäft wurden zudem auf LED umgerüstet. Und weil Mitarbeiter, sowie Kunden heute mehr denn je mit Fahrrad oder E-Bike zur Metzgerei kommen, gibt es ab jetzt auch eine Ladesäule.
Familie Metzler ist einer der wenigen Metzgereien der Region, die noch eine eigene Schlachtung vor Ort haben. Der Betrieb bezieht seine Schlachttiere ausschließlich von zwei Landwirten der näheren Umgebung. Durch die Erweiterung der Auslagen können Kunden vor Ort nun auch andere regionale Waren benachbarter Produzenten erwerben.
Foto: REMO, Tobias Metzler und Lena Schuhmacher
Die Biomusterregion Ravensburg veröffentlichte vor Kurzem den neuen Infobrief Oktober 2023.
In einer Zeit, in der nachhaltige und umweltfreundliche Lösungen zunehmend an Bedeutung gewinnen, rückt die Nutzung von Biomaterialien und biosbasierten Ressourcen als Grundlage für innovative Werkstoffe immer mehr in den Fokus. Das Innovationsforum „Bioökonomie Bodensee-Oberschwaben“ bietet Ihnen die Möglichkeit, sich über neueste Entwicklungen und zukunftsweisende Ideen im Bereich der biosbasierten Werkstoffe zu informieren und auszutauschen.
Die LEADER-Regionen Westlicher Bodensee und Mittleres Oberschwaben laden gemeinsam mit der Hochschule Biberach zur zweiten Veranstaltung des Innovationsforums nach Stockach ein.
Ein inspirierenden Impulsvortrag von Dr. Jan Grossarth, Professor für Bioökonomie und Zirkulärwirtschaft an der Hochschule Biberach verschafft einen Überblick über die aktuellen Trends und Potenziale im Bereich der biobasierten Werkstoffe. Im Anschluss gibt es die Gelegenheit, in Kleingruppen an Diskussionen teilzunehmen und eigene Ideen und Gedanken auszutauschen.
Wir laden Sie herzlich ein:
Innovationsforum „Bioökonomie Bodensee-Oberschwaben“
Mittwoch, 11. Oktober 2023 von 16 bis 18.30 Uhr, Bürgerhaus Adler-Post, Hauptstraße 7, 78333 Stockach
Entwickeln Sie mit uns Lösungsansätze und Projektideen. Anmeldungen nehmen wir gerne bis zum 10. Oktober 2023 unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! entgegen.
Familie Gebhardt präsentiert ihren Bio-Hofladen mit hauseigener Bäckerei in Zußdorf
Im Rahmen der Öko-Aktionswochen Baden-Württemberg und in Zusammenarbeit mit der Bio-Musterregion Ravensburg und der Regionalentwicklung Mittleres Oberschwaben öffnete Familie Gebhardt am Montag, dem 25. September die Türen ihres Biolandhof- und Naturkostladens in Zußdorf.
Zur Begrüßung der rund fünfzehn interessierten Besucher berichtete Judith Gebhardt gemeinsam mit ihrem Mann Thomas von ihren Anfängen, der Übernahme des Hofes der Schwiegereltern und der Umbaumaßnahmen. Steht man heute vor dem liebevoll hergerichteten Hofladen ist von den ehemaligen Traktorgaragen nichts mehr zu sehen. Vor der Eingangstür befindet sich der, in 2022 mit LEADER-Fördermitteln bezuschusste, Verkaufsautomat unter einer neuen Glasüberdachung, welche die außen präsentierte Ware und Kunden vor Regen schützt.
In den Auslagen befinden sich eigene feldfrische Karotten, Kartoffeln, Kohlrabi, Zuckermais, Mangold, Zwiebeln, Lauch, rote Beete und Salate. Gekühlt gibt es Milch, Molkereiprodukte und Fleisch, sowie Wurstwaren. Letztere werden beim befreundeten Metzger in der näheren Umgebung verarbeitet. „Das schmeckt man,“ erzählt Judith Gebhardt. „Der Transportweg ist für die Kühe nicht weit und somit das Fleisch stresshormonfrei."
Um das Angebot des 70 qm großen Biomarktes zu erweitern werden zudem noch viele andere Naturkostprodukte wie Nudeln, Mehle, Müsli, Snacks, Tees und Kaffee, Getränke, verschiedene Aufstriche, Gemüse und Obst, eine Auswahl an Weinen und sogar Waschmittel und Kosmetika über andere Bio- Direktvermarkter und Anbieter bezogen.
Der Hofladen öffnet freitags und samstags und zieht mit dem herrlichen Duft von frisch gebackenen Broten so manchen Käufer an. In der hauseigenen Bäckerei mahlt Bäckerin Irene Fetscher Vollkorngetreide seit gut elf Jahren für ihre köstlichen Backwaren noch selbst und wöchentlich frisch. In den Holzofen passen auf einmal an die 100 Brote, aber auch Seelen, Zöpfe und Wecken gibt es zu erwerben. An einem Wochenende braucht der Ofen etwa 115kg Holz was einen besonders guten Holzofengeschmack beim Brot gibt.
Die Öko-Aktionswochen sind eine wunderbare Gelegenheit, tiefer in die Prinzipien des ökologischen Landbaus einzutauchen und die Vielfalt regionaler Bio-Lebensmittel kennenzulernen. Die Hofführung durch Familie Gebhardt hat die Sichtweise und das Kaufverhalten der Besucher sicherlich nachhaltig beeinflusst. „Regional einkaufen, zu wissen woher die Produkte stammen und die eigene Gesundheit und die der Umwelt für nachfolgende Generationen zu erhalten sind uns wichtig, weshalb wir aus voller Überzeugung seit 1993 nachhaltig wirtschaften,“ so Judith Gebhardt zur Verabschiedung.
Foto: REMO, Führung durch den Hofladen mit hauseigener Backstube
Werkstättle eröffnet neue Suppenküche
Am Dienstag, dem 12. September startete der Werkstättle e.V. sein neuestes Projekt in Pfullendorf: eine Suppenküche für Menschen in schwierigen Lebenssituationen.
Das Angebot richtet sich an Menschen mit wenig Geld, die etwa vom Bürgergeld leben müssen oder an ältere Menschen, die nur eine kleine Rente beziehen. „Auch Alleinerziehende mit ihren Kindern sind herzlich zum Essen eingeladen“, so Rüdiger Semet, Vorstandsvorsitzender des gemeinnützigen Sozialunternehmens. „Wir kochen einfache Gerichte mit frischen Zutaten, die regional eingekauft oder direkt neben dem Werkstättle in Hochbeeten angebaut werden“. Die Suppenküche ist dienstags, mittwochs und donnerstags jeweils von 13.00 Uhr bis 14.30 Uhr in der Cafeteria des Werkstättle (Im Goldäcker 16, hinter dem Seepark-Center) geöffnet.
„In diesem Jahr können wir das Essen sogar kostenfrei für alle anbieten, weil wir viele Förderer gefunden haben“, freute sich Semet. Die Liste der Förderer ist beachtlich: der Einbau der neuen Küche mit einer gewerblichen Spülmaschine und die Kosten des Gemüsegartens wurden von REMO, der Regionalentwicklung Mittleres Oberschwaben, gefördert. Die Kosten der zusätzlichen elektrischen Küchengeräte, wie etwa ein Wärmeschrank und ein Kombidämpfer förderte die Evangelische Landeskirche. Die Küchenausstattung samt neuer Elektrik wurde aus Zuschüssen des evangelischen Kirchenbezirks, des Diakonischen Werkes und der evangelischen Kirchengemeinde gedeckt. Den größten Zuschuss gab es laut Semet von der Stiftung Deutsches Hilfswerk, die die Gelder der Fernsehlotterie ausschüttet. Damit konnten nicht nur neue Stühle für die Cafeteria angeschafft und die Lebensmittelkosten für dieses Jahr bezahlt, sondern vor allem die Personalkosten der beiden Suppenküchen-Mitarbeiterinnen für die nächsten eineinhalb Jahren gedeckt werden.
„Die Inflation mit ihren Preissteigerungen bei Lebensmitteln, Strom, Öl und Gas setzt vor allem die Menschen unter Druck, deren finanzielle Lage ohnehin angespannt ist. Ein Teil unserer Gesellschaft wird deshalb immer ärmer“, sagt Semet. „Hier wollen wir mit unserer Suppenküche einen Beitrag zur Entlastung dieser Menschen leisten und gleichzeitig für gesündere Mahlzeiten sorgen. Der Anbau von eigenem Gemüse in Hochbeeten, das wir dann in der Suppenküche verwenden, soll auch ein Signal gegen Lebensmittelverschwendung und für den regionalen Bezug von Lebensmitteln sein.“
Fotos: 1 - Plakat Werkstättle | 2 - Foto/Rechte: Siegfried Volk
Auf dem Lehenhof gibt es jetzt drei Regiomaten
Das Kleinprojekt der Camphill Dorfgemeinschaft Lehnenhof e.V. in Lichtenegg konnte erneut erfolgreich umgesetzt werden. Am 08. September 2023 besichtigten Bürgermeister Michael Reichle und Lena Schuhmacher, sowie Natalie Rieche von der REMO-Geschäftsstelle das Projekt vor Ort.
Die Camphill Dorfgemeinschaft Lehenhof e.V. ist eine gemeinnützige, sozialtherapeutische Einrichtung, in der Menschen mit Assistenzbedarf leben und arbeiten. Ein wichtiger Impuls der Gemeinschaft ist seit jeher die regionale, biologisch-dynamische Landwirtschaft und die Veredelung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse. Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse werden in der eigenen Käserei und Bäckerei verarbeitet.
Bereits im Jahr 2021 konnte in der, mit bunten Farben gestalteten, Holzhütte ein Verkaufsautomat etabliert werden. Aufgrund der erhöhten Nachfrage, dem stets wachsenden Angebot des Hofes und dem Nachhaltigkeitsfaktor im ländlichen Raum bot sich die Erweiterung des Verkaufsautomaten an. Ungekühlt und gekühlt können somit viele weitere Produkte rund um die Uhr im Deggenhauser Tal erworben werden. In den Auslagen befinden sich neben den hauseigenen Produkten, wie Käse, Wurst- und Backwaren, auch Honig der alten Wassermühle, gewebte Handtücher, Feueranzünder, Sojadrink und Hafermilch vom Bodensee, haltbare Milch aus Bayern oder Nudeln, sowie kleinere Snacks und Getränke. Letzteres findet große Beliebtheit bei Radfahrern, welche die touristischen Wege testen und bei den Kindern aus der Region.
Um den ländlichen Raum nachhaltig mitzugestalten und grundlegende Versorgungsbedürfnisse der Umgebung zu stillen hat die Camphill Dorfgemeinschaft Lehenhof e.V. mit der Idee der autarken Zweigstelle einen Anlaufpunkt in der Idylle geschaffen, bei dem man ohne auf Öffnungszeiten zu achten, seinen Einkauf erledigen kann.
Das Vorhaben trägt zum Erhalt und zur Sicherung einer nahversorgenden Infrastruktur und der dörflichen Lebensqualität in Lichtenegg bei. Das Projekt wird durch die LEADER-Aktionsgruppe Mittleres Oberschwaben mit Mitteln des Bundes, des Landes Baden-Württemberg und der Gemeinde Illmensee unterstützt.
Fotos: 1 - REMO | 2 - Rolf Gleichauf, Bildrechte: Lehenhof